Mehr gepanschter Honig im Supermarkt als bislang angenommen
- sunnahnaturals
- 24. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Mai
Honig gehört zu den beliebtesten Naturprodukten – doch seine Qualität wird zunehmend durch Fälschungen gefährdet. Schon länger warnen Imkerverbände vor „gepanschtem“ Honig, also Honig, der z.B. mit billigem Zuckersirup gestreckt wird. Dies schadet nicht nur den Verbrauchern, sondern auch ehrlichen Imkern und der gesamten Bienenwirtschaft.
Im März 2024 veröffentlichten Berufsimker gemeinsam mit dem Europäischen Berufsimkerbund (EPBA) und dem Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) die Ergebnisse einer Untersuchung von 30 Honigproben aus deutschen Supermärkten.
Die Proben wurden mit einer speziellen DNA-Analyse in einem estnischen Labor untersucht.
Ergebnisse:
25 von 30 Proben (über 80 %) waren mit Zuckersirup gestreckt.
Der verwendete Sirup ist speziell konzipiert, um in herkömmlichen Testverfahren nicht aufzufallen. Die DNA-Methode deckt den Betrug auf, da sie prüft, ob Bestandteile wie Bienen-DNA oder Pollen im Honig fehlen – ein klares Zeichen für Fälschung.
Imker fordern strengere Kontrollen, mehr Transparenz bei der Herkunft und Unterstützung durch Behörden. Kritiker, vor allem aus Industrie und Handel, zweifeln an der Aussagekraft der Methode, da sie nicht standardisiert ist.
Quelle
Bienen und Natur, „Gepanschter Honig im Supermarkt – Berufsimker machen Test“