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Braucht man wirklich Vitaminpräparate/Nahrungsergänzungsmittel?

Aktualisiert: 11. Aug.

Um den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken, ist eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielzahl von Lebensmitteln entscheidend. Die Notwendigkeit von Vitaminpräparaten hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Ernährung, Lebensweise und spezifischen Gesundheitsbedürfnisse.


Sind Lebensmittel unzureichend?

Es kursiert seit einiger Zeit die Annahme, dass die erforderlichen Vitamine heutzutage nicht mehr ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden können. Diese Behauptung wird damit untermauert, dass die Lebensmittel durch den Einsatz von Chemikalien nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben, was zu einem Verlust an Nährstoffen führt. Diese Chemikalien werden verwendet, um den Ertrag zu schützen, das Wachstum zu fördern, die optische Qualität zu verbessern und das Risiko von Ernteausfällen zu verringern.


Die Verwendung von Wachstumsförderern in der Landwirtschaft kann tatsächlich dazu führen, dass Rückstände in Lebensmitteln verbleiben, die potenziell Gesundheitsprobleme verursachen. Zudem kann ein beschleunigtes Wachstum den Nährstoffgehalt der Lebensmittel mindern. Daher ist das Bedenken hinsichtlich der Qualität unserer Lebensmittel durchaus berechtigt.


Dennoch reichen diese Gegebenheiten nicht aus, um die Nahrungsaufnahme ausschließlich über Lebensmittel als unzureichend zu deklarieren. Dafür wäre eine fundierte Beweislage erforderlich, da theoretische Schlussfolgerungen nicht ausreichen, um diese Behauptung als Tatsache zu erklären. Selbst wenn die Nährstoffe in Lebensmitteln verringert sind, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass ein Nährstoffmangel vorliegt.


Nährstoffe in Lebensmitteln

Einige Personen berichten, dass sie nach der Einnahme von Vitaminpräparaten keine gesundheitlichen Beschwerden mehr verspüren, unter denen sie zuvor litten. Dies ist jedoch kein ausreichender Beweis für die zwingende Notwendigkeit solcher Präparate. Möglicherweise lag der frühere Vitaminmangel oder die gesundheitlichen Probleme an einer unausgewogenen Ernährung, die sich durch eine angepasste Lebensmittelauswahl ebenso beheben ließe.


Wichtige Hinweise für die Einnahme von Vitaminpräparaten

Nahrungsergänzungsmittel können je nach Anbieter mit giftigen Schwermetallen belastet sein, was ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellt. Zu diesen Schwermetallen gehören Blei, Cadmium, Quecksilber und Arsen, die alle als giftig für den menschlichen Körper gelten. Diese Metalle können von Pflanzen oder Tieren aus der Umwelt aufgenommen werden und so in die Nahrungskette gelangen.


Schon geringe Mengen von Blei, Cadmium und Arsen erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie lagern sich in Knochen, Leber und Nieren ab und verdrängen wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Zink. Dies kann zu Störungen verschiedener Stoffwechselprozesse führen, was wiederum chronische Entzündungen, Bluthochdruck, Nierenschäden, oxidativen Stress sowie Fettstoffwechselstörungen begünstigen kann.


Darüber hinaus gelten Cadmium, Chrom (VI), Nickel und Arsen sowie ihre Verbindungen gemäß der Einstufung der International Agency for Research on Cancer (IARC) als krebserregend für den Menschen.


Beispiele aus der Praxis

Laut dem Europäischen Schnellwarnsystem wies etwa ein Nahrungsergänzungsmittel mit Zeolith- und Bentonitpulver aus den Niederlanden nicht nur erhöhte Bleigehalte, sondern auch Überschüsse an Quecksilber und Aluminium auf. Zwischen 2020 und 2021 wurden mehrere Produkte aufgrund zu hoher Bleikonzentrationen beanstandet.


Sicherheitsmaßnahmen

Um Risiken zu vermeiden, sollte man nur Nahrungsergänzungsmittel wählen, die in unabhängigen, akkreditierten Laboren getestet wurden. So lässt sich sicherstellen, dass sie keine gefährlichen Schwermetalle oder andere schädliche Substanzen enthalten.


Quelle








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