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Die Wirkung von Bienengift

Aktualisiert: 13. Nov. 2024

Bienengift ist eine komplexe Mischung aus verschiedenen Substanzen, die von Honigbienen produziert wird. Es hat zahlreiche medizinische Anwendungen und wird in der Apitherapie, der medizinischen Nutzung von Bienenprodukten, eingesetzt. Bienengift besteht hauptsächlich aus Proteinen, Enzymen, Peptiden und anderen bioaktiven Molekülen. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Bienenart und Umgebung variieren, enthält jedoch typischerweise Komponenten wie Melittin, Apamin, Adolapin, Mastzellfreisetzungspeptid, Histamin und Hyaluronidase (1), (2).


Entzündungshemmende Wirkung

Einige Bestandteile des Bienengifts besitzen entzündungshemmende Eigenschaften und können zur Linderung von Entzündungen bei Erkrankungen wie Arthritis beitragen (3).


Schmerzlinderung

Melittin, ein Hauptbestandteil des Bienengifts, hat schmerzlindernde Eigenschaften und wird zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt (4).


Immunsystem-Stimulation

Bienengift kann das Immunsystem stimulieren und die Produktion von Immunzellen fördern, was bei der Vorbeugung und Behandlung von Infektionen hilfreich sein kann (5).


Hautpflege

Aufgrund seiner Fähigkeit, die Kollagenproduktion anzuregen und die Haut zu straffen, wird Bienengift in einigen Hautpflegeprodukten verwendet (6).


Allergiebehandlung

Obwohl Bienengift bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen kann, wird es auch paradoxerweise in der Immuntherapie zur Behandlung von Bienengiftallergien eingesetzt, um die Toleranz gegenüber dem Gift zu erhöhen (7).


Menschen, die allergisch auf Bienenstiche reagieren, sollten Bienengift nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden.


Quellen


1.Abdela N., Jilo K. Bee venom and its therapeutic values: A review. Adv. Life Sci. Technol. 2016;44:18–22.


2. Szweda P., Kot B. Bee products and essential oils as alternative agents for treatment of infections caused by S. aureus. Front. Staphylococcus Aureus. 2017:203–223.


3. Hellner M., Winter D., von Georgi R., Münstedt K. Apitherapy: Usage and experience in German beekeepers. Evid. Based Complement. Altern. Med. 2008;5:475–479. doi: 10.1093/ecam/nem052.


4. Hoffman D.R. Hymenoptera venom proteins. Nat. Toxins 2. 1996:169–186.

White J., Meier J. Handbook of Clinical Toxicology of Animal Venoms and Poisons. CRC Press; Boca Raton, FL, USA: 2017.


5. Dempsey C.E. The actions of melittin on membranes. Biochim. Biophys. Acta (BBA)-Rev. Biomembr. 1990;1031:143–161. doi: 10.1016/0304-4157(90)90006-X.


6. Azam M.N.K., Ahmed M.N., Biswas S., Ara N., Rahman M.M., Hirashima A., Hasan M.N. A review on bioactivities of honey bee venom. Annu. Res. Rev. Biol. 2018:1–13. doi: 10.9734/ARRB/2018/45028.


7. Müller U., Akdis C.A., Fricker M., Akdis M., Blesken T., Bettens F., Blaser K. Successful immunotherapy with T-cell epitope peptides of bee venom phospholipase A2 induces specific T-cell anergy in patients allergic to bee venom. J. Allergy Clin. Immunol. 1998;101:747–754. doi: 10.1016/S0091-6749(98)70402-6.

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