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Die Wirkung von Naturhonig bei der Wundheilung

Aktualisiert: 13. Nov. 2024

Schon in der Antike spielte Honig eine bedeutende Rolle in der Medizin, wurde jedoch später durch moderne Medikamente ersetzt. Dennoch sind seine antibakteriellen und heilungsfördernden Eigenschaften nach wie vor gut dokumentiert. Aktuelle Studien bestätigen die Wirksamkeit von Honig bei der Wundheilung.


Honig fördert einen schnellen Rückgang des Wundödems und die Bildung von neuem Bindegewebe, während er abgestorbene Zellen aus der Wunde entfernt. Zudem hemmt er die Vermehrung von Bakterien. Die meisten Honige haben einen sauren pH-Wert von 3 bis 4, der das Wachstum von Bakterien hemmt. Der pH-Wert von Honig liegt typischerweise zwischen 3,2 und 4,5, was zur Freisetzung von Sauerstoff aus dem Hämoglobin führt und somit die Wundheilung stimuliert (1).


Anti-entzündliche Wirkung

Studien haben gezeigt, dass Honig bei Brandwunden effektiver ist als Silbersulfadiazin. Seine entzündungshemmende Wirkung tritt sowohl bei Vorhandensein als auch bei Abwesenheit von Bakterien auf. Neben der Behandlung von Brandwunden kann Honig auch bei Schleimhautentzündungen und Zahnfleischentzündungen, die durch Strahlentherapie verursacht werden, hilfreich sein. Zudem lindert Honig Schmerzen nach einer Tonsillektomie und bei Geschwüren.


Wundreinigung und debridierende Wirkung

Tatsächlich kann die Behandlung mit Honig bei einer nekrotisierenden Fasziitis im Genitalbereich eine Alternative zur Operation sein. Überraschenderweise ist er hinsichtlich der debridierenden Wirkung einer Großzahl von anderen Wundauflagen überlegen. Zwar hat das Debridement eine längere Dauer als mit einer Larventherapie oder Curettage, jedoch wirkt es schneller als Hydrogels, enzymatische Wirkstoffe, Hydrokolloide, Paraffingazen oder jodhaltige Salben (2).


Quellen

  1. Maddocks, S. E., & Jenkins, R. E. (2013). Honey: a sweet solution to the growing problem of antimicrobial resistance?. Future microbiology, 8(11), 1419-1429.

  2. Molan, P. C., & Rhodes, T. (2015). Honey: A biologic wound dressing. Wounds, 27(6), 141–151.

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