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Gerstenmehl: Ein vielseitiges, nährstoffreiches Getreideprodukt

Gerste (Hordeum vulgare) gehört zu den ältesten kultivierten Getreidesorten der Welt und ist ein Grundnahrungsmittel in vielen Kulturen. Aus dieser Getreideart wird Gerstenmehl gewonnen, ein vielseitiges Mehl, das nicht nur in der Backstube, sondern auch in der modernen Küche immer beliebter wird. Es ist eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Mehlsorten wie Weizen und bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich.


Was ist Gerstenmehl?

Gerstenmehl wird durch das Mahlen der Gerstenkörner hergestellt, nachdem die Schale entfernt wurde. Es kann sowohl aus geschälter (perlt) als auch aus ungeschälter Gerste (Vollkorn) hergestellt werden. Vollkorn-Gerstenmehl enthält dabei den Keim und die Kleie, was es nährstoffreicher und ballaststoffreicher macht. Es hat eine leicht nussige und süße Note und eine hellbraune Farbe.


Nährstoffe in Gerstenmehl

Gerstenmehl ist reich an wichtigen Nährstoffen und enthält unter anderem:

  • Ballaststoffe: Besonders Beta-Glucan, eine lösliche Faser, die zur Senkung des Cholesterinspiegels beiträgt und die Verdauung fördert.

  • Vitamine und Mineralien: Es liefert eine gute Menge an B-Vitaminen, darunter Niacin und Vitamin B6, sowie Mineralien wie Magnesium, Eisen, Phosphor und Zink.

  • Proteine: Obwohl es weniger Eiweiß enthält als Weizen, ist es dennoch eine wertvolle pflanzliche Proteinquelle.

  • Wenig Fett: Gerste ist ein fettarmes Getreide, das dennoch wichtige Fettsäuren enthält.


Gesundheitliche Vorteile von Gerstenmehl

  • Herzgesundheit: Gerstenmehl ist reich an löslichen Ballaststoffen, insbesondere Beta-Glucan, das nachweislich den Cholesterinspiegel senken kann. Studien zeigen, dass regelmäßiger Verzehr von Gerste das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.

  • Blutzuckerkontrolle: Gerste hat einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lässt. Dies macht sie ideal für Menschen mit Diabetes oder diejenigen, die ihren Blutzucker regulieren möchten.

  • Förderung der Verdauung: Die Ballaststoffe im Gerstenmehl helfen dabei, die Verdauung zu regulieren und Verstopfung vorzubeugen. Sie unterstützen auch eine gesunde Darmflora, indem sie als Präbiotikum wirken.

  • Gewichtsmanagement: Aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts sorgt Gerstenmehl für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl, was helfen kann, das Hungergefühl zu reduzieren und die Kalorienaufnahme zu kontrollieren.

  • Krebsprävention: Einige Studien deuten darauf hin, dass die in Gerstenmehl enthaltenen Ballaststoffe und Antioxidantien zur Prävention von bestimmten Krebsarten, insbesondere Darmkrebs, beitragen können.


Verwendung von Gerstenmehl in der Küche

Gerstenmehl kann in einer Vielzahl von Rezepten verwendet werden. Es eignet sich für:

  • Brot: Es kann teilweise anstelle von Weizenmehl verwendet werden, um Brot mit einem besonderen, leicht süßlichen Geschmack und einer weichen Textur zu backen.

  • Pfannkuchen und Waffeln: Gerstenmehl verleiht diesen Frühstücksklassikern einen nussigen Geschmack und macht sie ballaststoffreicher.

  • Suppen und Saucen: In Suppen und Eintöpfen dient Gerstenmehl als leichtes Bindemittel, ohne den Geschmack zu dominieren.

  • Kekse und Muffins: Es lässt sich gut in Süßgebäck integrieren, besonders in Kombination mit Vollkornmehlen oder anderen Mehlsorten.

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