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Künstliche Süßstoffe: Warum der Verzicht die bessere Wahl sein kann

Aktualisiert: 30. Okt. 2024

Künstliche Süßstoffe werden oft als kalorienfreie Alternative zu Zucker beworben und finden sich in zahlreichen Produkten, darunter Softdrinks, Desserts, Joghurt und Kaugummi. Häufig verwendete künstliche Süßstoffe sind Aspartam, Sucralose und Saccharin. In den letzten Jahren haben jedoch immer mehr Studien Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen dieser Zuckerersatzstoffe geäußert. Im Folgenden werden die wichtigsten gesundheitlichen Risiken und wissenschaftliche Erkenntnisse zu den potenziellen Nachteilen künstlicher Süßstoffe dargestellt.


Beeinflussung des Mikrobioms

Studien haben gezeigt, dass künstliche Süßstoffe die Zusammensetzung des Mikrobioms, also der Bakterien im Darm, verändern können. Diese Veränderung kann das Risiko für Stoffwechselerkrankungen und Übergewicht erhöhen (1).


Zunahme von Heißhunger und Gewichtszunahme

Obwohl künstliche Süßstoffe keine Kalorien liefern, haben Studien gezeigt, dass sie zu Gewichtszunahme beitragen können, da sie das Hungergefühl steigern und den Stoffwechsel beeinflussen (2).


Erhöhtes Diabetes-Risiko

Der Konsum künstlicher Süßstoffe wird mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht, da sie die Insulinreaktion beeinflussen können und die Glukosetoleranz verschlechtern (3).


Negative Auswirkungen auf die Herzgesundheit

Künstliche Süßstoffe können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, indem sie den Blutdruck und den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen (4).


Mögliche Verbindung zu Krebs

Es gibt Hinweise darauf, dass einige künstliche Süßstoffe möglicherweise das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen können. Zwar sind die Studienergebnisse gemischt, aber insbesondere Saccharin und Aspartam standen wiederholt unter Verdacht (5).


Verstärkte Insulinreaktion

Obwohl künstliche Süßstoffe kalorienfrei sind, können sie laut Studien dennoch die Insulinproduktion stimulieren, was langfristig zu einer gestörten Insulinempfindlichkeit führen kann (6).


Fazit

Künstliche Süßstoffe zeigen zunehmend wissenschaftliche Erkenntnisse, dass sie mit einer Reihe von gesundheitlichen Risiken verbunden sind. Von einer gestörten Darmflora über Heißhungerattacken und Gewichtszunahme bis hin zu erhöhtem Diabetes- und Krebsrisiko bestehen erhebliche Bedenken hinsichtlich ihrer langfristigen Auswirkungen. Aus diesen Gründen könnten natürliche Alternativen wie Stevia, Honig oder Ahornsirup eine sicherere Wahl für Menschen sein, die auf ihren Zuckerkonsum achten möchten, ohne das Risiko von Nebenwirkungen künstlicher Süßstoffe einzugehen.


Quellen

  1. Suez, J., Korem, T., Zilberman-Schapira, G., Segal, E., et al. (2014). Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiota. Nature, 514(7521), 181–186.

  2. Wang, Q., Lin, Z., Liman, E. R., & De Araujo, I. E. (2016). Sucralose promotes food intake through NPY and a delayed response of the brain's reward system. Current Biology, 26(7), 886–897.

  3. Imamura, F., O'Connor, L., Ye, Z., et al. (2015). Consumption of sweet beverages and type 2 diabetes incidence. Diabetes Care, 38(3), 515–524.

  4. Debras, C., Chazelas, E., Srour, B., & Touvier, M. (2022). Artificial sweeteners and risk of cardiovascular diseases: Results from the NutriNet-Santé prospective cohort. The BMJ, 378, e071204.

  5. Soffritti, M., Belpoggi, F., Degli Esposti, D., Lambertini, L., et al. (2006). Aspartame induces lymphomas and leukaemias in rats. Environmental Health Perspectives, 114(3), 379–385.

  6. Pepino, M. Y., Tiemann, C. D., Patterson, B. W., Wice, B. M., et al. (2013). Sucralose affects glycemic and hormonal responses to an oral glucose load in obese people. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 98(4), E734–E738.



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