Hijama-Tutorial: Eine Anleitung zur Forschung der Schröpftherapie
- sunnahnaturals
- 28. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Dieser Artikel dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken und stellt die Informationen rein zur Theorie und Forschung zur Verfügung.
Hijama, auch bekannt als Schröpfen, ist eine traditionelle Behandlungsmethode, bei der Blut durch Sauggläser aus dem Körper gezogen wird, um die Durchblutung zu fördern und gesundheitliche Probleme zu lindern. Es gibt zwei Hauptarten des Schröpfens: das „trockene Schröpfen“, bei dem nur ein Vakuum verwendet wird, und das „nasse Schröpfen“ (Hijama), bei dem zusätzlich kleine Schnitte gemacht werden, um Blut zu entnehmen. Im Islam wird Hijama seit Jahrhunderten zur Behandlung vieler Beschwerden verwendet und gilt als sunnah (empfohlene Handlung). Hier ist ein Tutorial zur Durchführung von Hijama, von den benötigten Materialien bis hin zu den Schritten und den Vorsichtsmaßnahmen.
1. Materialien für Hijama
Um Hijama sicher und hygienisch durchzuführen, werden die folgenden Materialien benötigt:
Schröpfgläser: Spezielle Schröpfgläser (meist aus Glas oder Kunststoff) in verschiedenen Größen.
Vakuumpumpe: Zum Erzeugen des Vakuums im Glas.
Sterile Einwegrasierer oder feine Nadeln: Zum Durchführen kleiner Schnitte (für nasses Schröpfen).
Einweg-Handschuhe: Um Infektionen zu vermeiden.
Geeignete natürliche Hautreiniger:
Teebaumöl (in stark verdünnter Form): Teebaumöl besitzt starke antibakterielle Eigenschaften. Nur sehr verdünnt auftragen, da es die Haut reizen kann.
Aloe Vera Gel (pur): Wirkt beruhigend, feuchtigkeitsspendend und hat antibakterielle Effekte. Es ist mild und gut verträglich.
Kamillenextrakt: Kamille ist sanft zur Haut, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Sie kann die Haut schonend reinigen.
Verbandmaterial: Zum Abdecken der Haut nach der Behandlung.
2. Vorbereitung
Hygiene und Desinfektion
Handschuhe tragen: Hygienisches Arbeiten ist essenziell. Tragen Sie Handschuhe, bevor Sie mit der Behandlung beginnen.
Sterilisation der Haut: Die Hautstellen, an denen die Schröpfgläser platziert werden sollen, sollten gründlich desinfiziert werden. Hierfür sind verdünntes Teebaumöl (wenige Tropfen in Wasser) oder Aloe Vera Gel ideal.
Wahl der Schröpfstellen: Für therapeutische Effekte wählt man je nach Beschwerden bestimmte Körperstellen, etwa entlang der Wirbelsäule, auf den Schultern oder im Nackenbereich. Für eine allgemeine Wirkung eignen sich oft der obere Rücken oder die Oberschenkel.
3. Durchführung der Hijama
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Trockene Schröpfung vorbereiten:
Setzen Sie das Schröpfglas auf die gewählte Hautstelle.
Nutzen Sie die Vakuumpumpe, um das Glas an der Haut anzusaugen, und lassen Sie es 3–5 Minuten einwirken.
Entfernen Sie die Gläser vorsichtig und reinigen Sie die Hautstellen erneut, falls nötig.
Nasse Schröpfung (Hijama):
Nach der trockenen Schröpfung (Schritt 1) entfernen Sie die Gläser und machen kleine, oberflächliche Schnitte mit einer sterilen Klinge oder feinen Nadeln an den Hautstellen, wo die Gläser zuvor angesetzt waren.
Platzieren Sie die Gläser erneut und erzeugen Sie das Vakuum, damit das Blut durch die kleinen Schnitte heraustritt.
Lassen Sie das Blut für 5–10 Minuten fließen. Danach entfernen Sie das Glas und säubern die Hautstelle gründlich.
Reinigung und Pflege der Haut:
Reinigen Sie die behandelten Stellen noch einmal gründlich und decken Sie sie mit einem sterilen Verband ab. Kamillenextrakt beruhigt die Haut und unterstützt die natürliche Abwehr gegen Keime. Achten Sie darauf, die Haut nach der Behandlung sauber und trocken zu halten, um Infektionen zu vermeiden.
4. Nachsorge und Vorsichtsmaßnahmen
Vermeiden Sie körperliche Belastung für die nächsten 24 Stunden, um die Regeneration des Körpers zu unterstützen.
Trinken Sie viel Wasser, um den Blutverlust auszugleichen und die Entgiftung des Körpers zu fördern.
Ruhen Sie sich aus: Der Körper benötigt Erholung, damit die Wirkung der Hijama voll zur Geltung kommt.
Hygienische Nachsorge: Achten Sie darauf, die behandelten Stellen sauber und trocken zu halten. Vermeiden Sie den Kontakt mit Wasser oder Schmutz für die ersten Stunden.
5. Vorsichtsmaßnahmen und Risiken
Hygiene ist oberstes Gebot: Um Infektionen zu vermeiden, muss das Schröpfen in einer sauberen Umgebung mit sterilen Materialien durchgeführt werden.
Kontraindikationen: Hijama sollte nicht bei Personen mit Gerinnungsstörungen oder in der Schwangerschaft durchgeführt werden. Auch bei Hautkrankheiten ist Vorsicht geboten.
Professionelle Anleitung: Wer Hijama das erste Mal durchführt, sollte dies unter Anleitung oder nach Schulung durch erfahrene Therapeuten tun. Unerfahrene Personen könnten den Hautschnitt zu tief oder an ungeeigneten Stellen durchführen, was zu Verletzungen führen kann.
6. Welche gesundheitlichen Vorteile werden Hijama zugeschrieben?
Hijama wird traditionell für eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Zu den bekanntesten Vorteilen gehören:
Entzündungshemmung: Hijama kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was insbesondere bei Arthritis oder Gelenkschmerzen hilfreich sein kann.
Verbesserte Durchblutung: Durch das Schröpfen wird die Durchblutung in den behandelten Körperbereichen angeregt.
Linderung von Muskelschmerzen und Verspannungen: Die Behandlung entspannt die Muskeln und lindert Schmerzen.
Entgiftung des Körpers: Der Abfluss von „schlechtem Blut“ soll den Körper von Giftstoffen reinigen und die allgemeine Gesundheit verbessern.
Positive Wirkung auf das Immunsystem: Viele Menschen berichten von einem gestärkten Immunsystem und besserem Wohlbefinden nach regelmäßiger Hijama.
Zusammenfassung
Wenn Hijama sachgemäß und unter hygienischen Bedingungen durchgeführt wird, kann es eine natürliche, heilende Wirkung auf den Körper haben. Es ist jedoch wichtig, eine professionelle Anleitung zu befolgen, um Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren.